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Erfahrungsberichte: Wie Eltern das Elterngeld optimal genutzt haben

Wenn Sie Elterngeld in Deutschland erhalten haben, müssen Sie dies auch in Ihrer Steuererklärung angeben. Das Elterngeld selbst ist zwar steuerfrei, hat jedoch Auswirkungen auf andere steuerliche Aspekte wie den Progressionsvorbehalt. Um Ihr Elterngeld korrekt in der Steuererklärung anzugeben, benötigen Sie die Bescheinigung über den Bezug von Elterngeld, die Sie von der zuständigen Elterngeldstelle erhalten haben. In Ihrer Steuererklärung tragen Sie die erhaltenen Beträge ein und beachten dabei eventuelle Besonderheiten wie den Progressionsvorbehalt oder die Aufteilung des Elterngeldes zwischen den Elternteilen. Es empfiehlt sich, hierbei sorgfältig vorzugehen oder sich gegebenenfalls von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein unterstützen zu lassen.

Das Elterngeld ist eine finanzielle Unterstützung für frischgebackene Eltern in Deutschland, die dafür sorgt, dass sie sich in der ersten Zeit besser um ihr neugeborenes Kind kümmern können. Doch viele Eltern fragen sich, wie sie ihr Elterngeld richtig in der Steuererklärung angeben müssen, um keine finanziellen Nachteile zu erleiden. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte beleuchten, die Sie beim Melden Ihres Elterngeldes beachten sollten.

Was ist Elterngeld?

Das Elterngeld ersetzt einen Teil des Einkommens, das Eltern während der Betreuung ihres Kindes verlieren. Es wird in verschiedenen Varianten gezahlt, darunter das Basiselterngeld, ElterngeldPlus und der Partnerschaftsbonus. Die Höhe und Dauer des Elterngeldes hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Einkommen vor der Geburt des Kindes und der Dauer der Elternzeit.

Wie wird Elterngeld besteuert?

Grundsätzlich unterliegt das Elterngeld nicht der direkten Besteuerung als Einkommen, aber es fließt in die Berechnung des zu versteuernden Einkommens ein. Das bedeutet, dass das Elterngeld beim Progressionsvorbehalt berücksichtigt wird. Dies hat zur Folge, dass es zwar nicht direkt versteuert wird, aber dennoch zur Ermittlung des durchschnittlichen Steuersatzes hinzugezogen wird, der dann auf das übrige Einkommen angewendet wird.

Der Progressionsvorbehalt

Der Progressionsvorbehalt besagt, dass zwar das Elterngeld an sich nicht besteuert wird, jedoch den Steuersatz für Ihr übriges Einkommen erhöhen kann. Dies kann dazu führen, dass Sie am Ende mehr Steuer zahlen müssen, als Sie ursprünglich erwartet hatten. Deshalb ist es wichtig, das Elterngeld korrekt in Ihrer Steuererklärung anzugeben.

Wie gebe ich Elterngeld in der Steuererklärung an?

Die erforderlichen Formulare

Um das Elterngeld korrekt in der Steuererklärung anzugeben, benötigen Sie das Formular ESt 1 A (Einkommensteuererklärung für natürliche Personen) und das zusätzliche Formular ESt 2, welches für die Angabe von Einnahmen aus öffentlichen Kassen, zu denen auch das Elterngeld zählt, notwendig ist.

Angabe des Elterngeldes im Formular

Das Elterngeld wird in der Anlage N zur Einkommensteuererklärung eingetragen. Dort müssen Sie die Höhe des erhaltenen Elterngeldes angeben. Wichtig ist, dass Sie alle erhaltenen Zahlungen über den gesamten relevanten Zeitraum zusammenfassen und korrekt angeben.

Erforderliche Nachweise

Um Ihr Elterngeld anzugeben, sollten Sie außerdem die entsprechenden Nachweise aufbewahren. Dazu zählen die Bescheide vom zuständigen Elterngeldträger, aus denen die Höhe des gezahlten Elterngeldes hervorgeht. Diese Nachweise sind wichtig, falls das Finanzamt Sie um weitere Informationen bittet.

Die Steuererklärung fristgerecht einreichen

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Steuererklärung fristgerecht einreichen. Die Frist endet normalerweise am 31. Juli des Folgejahres. Wenn Sie die Steuererklärung durch einen Steuerberater erstellen lassen, verlängert sich die Frist automatisch bis zum 31. Dezember des Folgejahres. Denken Sie auch daran, dass Fristverlängerungen beantragt werden müssen.

Steuerliche Vorteile nutzen

Steuerklasse

Die Steuerklasse kann einen großen Einfluss auf die Höhe der zu zahlenden Steuer haben, insbesondere bei der Berechnung des Durchschnittsteuersatzes. Wenn beide Eltern berufstätig sind und Elterngeld beziehen, kann es sinnvoll sein, die Steuerklassenkombination IV/IV oder III/V zu wählen. Eine Steuerklassenwechsel während der Elternzeit kann Ihre Steuerlast optimieren.

Freibeträge und Sonderausgaben

Prüfen Sie auch, ob Sie Anspruch auf bestimmte Freibeträge oder Sonderausgaben haben, die Ihre Steuerlast verringern können. Dazu zählen beispielsweise Aufwendungen für die Kinderbetreuung, Ausbildungskosten oder andere berufsbedingte Ausgaben.

Häufige Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler bei der Angabe von Elterngeld in der Steuererklärung ist die falsche Angabe der Beträge. Überprüfen Sie immer, dass Sie die richtigen Zahlen aus Ihren Bescheiden übertragen. Fehleingaben können zu Nachfragen des Finanzamts führen und den Prozess unnötig verlängern.

Ein weiterer Fehler ist das Versäumnis, alle Einkünfte anzugeben. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht nur das Elterngeld, sondern auch andere Einkünfte, wie z.B. Einkommen aus einer Teilzeitbeschäftigung, in Ihrer Steuererklärung berücksichtigen.

Fazit und weitere Informationen

Die korrekte Angabe des Elterngeldes in der Steuererklärung ist ein wichtiger Bestandteil der finanziellen Planung für frischgebackene Eltern. Um sicherzustellen, dass Sie alle Vorgaben erfüllen und keine finanziellen Nachteile haben, empfiehlt es sich, die Steuererklärung frühzeitig und sorgfältig auszufüllen.

Zusätzlich können Sie sich bei Fragen an das örtliche Finanzamt oder einen Steuerberater wenden, die Ihnen hilfreiche Tipps und Unterstützung anbieten können. Eine gründliche Vorbereitung und das Verständnis für die steuerlichen Implikationen Ihres Elterngeldes wird Ihnen helfen, den Überblick in dieser wichtigen Lebensphase zu behalten.

In Deutschland muss das Elterngeld grundsätzlich in der Steuererklärung angegeben werden, da es steuerpflichtig ist. Es wird jedoch nur mit dem halben Betrag in die Berechnung des zu versteuernden Einkommens einbezogen. Es ist wichtig, die entsprechenden Angaben korrekt und vollständig in der Steuererklärung zu machen, um mögliche Nachforderungen oder Steuernachzahlungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich daher, alle relevanten Unterlagen sorgfältig aufzubewahren und gegebenenfalls fachkundigen Rat einzuholen.

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