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Was passiert, wenn ich während der Kündigungsfrist krankgeschrieben werde?

Wenn du während deiner Kündigungsfrist krankgeschrieben wirst, gelten spezielle Regelungen in Deutschland. Grundsätzlich läuft die Kündigungsfrist auch während einer Krankheitsphase weiter. Das bedeutet, dass der Arbeitsvertrag zum regulären Termin endet, auch wenn du krankgeschrieben bist. Allerdings kann es in manchen Fällen zu einer Verlängerung der Kündigungsfrist kommen, wenn du länger als 6 Wochen arbeitsunfähig bist. In diesem Fall wird die Kündigungsfrist um den Zeitraum der Krankschreibung verlängert. Es ist wichtig, in einem solchen Fall mit dem Arbeitgeber und gegebenenfalls auch mit einem Anwalt zu sprechen, um die genauen Regelungen und Konsequenzen zu klären.

Wenn Sie während Ihrer Kündigungsfrist krankgeschrieben werden, gibt es verschiedene Aspekte, die Sie beachten sollten. In Deutschland sind sowohl die Rechte als auch die Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gesetzlich geregelt. Erfahren Sie, was in dieser Situation auf Sie zukommt.

Die Grundlagen der Kündigungsfrist

Zunächst einmal ist es wichtig, die Kündigungsfrist zu verstehen. Diese Frist wird im Arbeitsvertrag festgelegt und gibt an, wie lange Sie und Ihr Arbeitgeber im Voraus mitteilen müssen, dass das Arbeitsverhältnis beendet werden soll. Eine typische Kündigungsfrist beträgt, je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit, zwischen 2 Wochen und 7 Monaten.

Was passiert im Krankheitsfall?

Wenn Sie während dieser Kündigungsfrist krankgeschrieben sind, hat das mehrere rechtliche Auswirkungen. Zunächst einmal bleibt das Arbeitsverhältnis während der Kündigungsfrist bestehen, auch wenn Sie nicht arbeiten können. Ihre Kündigung bleibt auch während der Zeit Ihrer Abwesenheit gültig.

Krankmeldung und das ärztliche Attest

Um im Krankheitsfall Anspruch auf eine Lohnfortzahlung zu erhalten, müssen Sie Ihrem Arbeitgeber umgehend die Krankmeldung vorlegen. Ein ärztliches Attest ist in der Regel ab dem dritten Krankheitstag erforderlich, kann aber auch früher verlangt werden. Dies beeinflusst Ihre Kündigungsfrist nicht, bedeutet aber, dass Sie Ihren Lohn weiterhin erhalten, solange die gesetzlichen Bedingungen erfüllt sind.

Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

In Deutschland haben Sie Anspruch auf eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für die Dauer von bis zu 6 Wochen. Nach der sechswöchigen Lohnfortzahlung haben Sie gegebenenfalls Anspruch auf Krankengeld von Ihrer Krankenkasse. Die genaue Höhe des Krankengeldes richtet sich nach Ihrem vorherigen Einkommen.

Auswirkungen auf Ihren Urlaub

Krankheit während der Kündigungsfrist hat auch Auswirkungen auf Ihren Urlaub. Wenn Sie während Ihrer Kündigungsfrist krank sind und Urlaubstage beantragt haben, können diese Tage in der Regel nicht in Anspruch genommen werden. Stattdessen wird der Urlaub entsprechend verlängert. Das bedeutet, dass Sie Ihren Urlaub später nehmen können, nachdem Sie wieder arbeitsfähig sind.

Eigenkündigung während der Krankheit

Wenn Sie während der Krankheitszeit selbst kündigen, sollten Sie wissen, dass die Selbstkündigung ebenfalls während der Kündigungsfrist wirksam wird. Eine Eigenkündigung muss formal erfolgen und beinhaltet die Einhaltung der Kündigungsfrist. Beachten Sie, dass eine Kündigung während einer Krankschreibung rechtlich bindend ist.

Der Arbeitgeber und seine Rechte

Ihr Arbeitgeber hat das Recht, sich während Ihrer Krankheit über den Grund und die voraussichtliche Dauer Ihrer Abwesenheit zu informieren. Darüber hinaus kann der Arbeitgeber gegebenenfalls eine zweite medizinische Untersuchung anordnen, um festzustellen, ob Sie tatsächlich krank sind.

Diese Aspekte müssen Sie beachten:

  • Informieren Sie Ihren Arbeitgeber unverzüglich über Ihre Krankheit.
  • Reichen Sie das ärztliche Attest fristgerecht ein.
  • Behalten Sie Ihre Kündigungsfrist im Auge und kommunizieren Sie bei Fragen offen mit Ihrem Arbeitgeber.

Rechte und Pflichten während der Kündigungsfrist

Es ist wichtig zu wissen, dass sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber während der Kündigungsfrist Rechte und Pflichten haben. Während dieser Zeit müssen Sie sich weiterhin an die Regeln halten und Ihren Verpflichtungen nachkommen, auch wenn Sie krank sind.

Der Anspruch auf ein Arbeitszeugnis

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Anspruch, den Sie auf ein Arbeitszeugnis haben. Auch während einer Kündigungsfrist und im Krankheitsfall haben Sie das Recht, ein wohlwollendes Arbeitszeugnis zu beantragen. Dieses wird Ihnen nach Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses ausgehändigt.

Was passiert, wenn die Krankheit länger dauert?

Wenn Ihre Krankheit länger als 6 Wochen andauert, haben Sie weiterhin Anspruch auf Krankengeld. Die Zahlung des Krankengeldes erfolgt durch die gesetzliche Krankenversicherung, und Sie müssen Ihren Arbeitgeber über den Beginn des Krankengeldanspruchs informieren.

Synchronisation mit anderen Rechten

In bestimmten Fällen, wie der Schwerbehinderung oder einer längerfristigen Krankheit, können Sie gegebenenfalls Anspruch auf weitere Rechte haben. Hierzu zählen unter anderem die Möglichkeit einer teilweisen Kündigung oder eine Änderung Ihrer Arbeitsbedingungen.

Schlussfolgerung: Was sollten Sie tun?

Um bösen Überraschungen während Ihrer Kündigungsfrist und Krankheit vorzubeugen, sollten Sie sich über Ihre Rechte und Pflichten informieren und in ständigem Kontakt mit Ihrem Arbeitgeber bleiben. Halten Sie alle notwendigen Nachweise bereit und kommunizieren Sie offen, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden.

Wenn du während der Kündigungsfrist krankgeschrieben wirst, ändert dies grundsätzlich nichts an der Wirksamkeit der Kündigung. Dein Arbeitsverhältnis endet nach Ablauf der Kündigungsfrist. Allerdings kann die Krankheit eine eventuelle Sperrfrist beim Arbeitslosengeld beeinflussen, wenn du arbeitsunfähig bist. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig mit der Agentur für Arbeit Rücksprache zu halten und alle erforderlichen Unterlagen vorzulegen.

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